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Die Impfung der anderen Art

Von Edda Grabar
http://www.heise.de/tr/artikel/90761

In der Universitätsstadt Tübingen sitzt ein kleines Unternehmen, um das
schon bald Pharmakonzerne buhlen und balzen könnten: CureVac entwickelt
derzeit ein Verfahren, das Impfungen nicht mehr nur als Schutz, sondern
auch als Behandlungsmethode möglich machen soll. Das Ziel ist
hochgesteckt: „Derzeit testen wir unsere Entwicklung vor allem gegen
Krebs“, sagt Geschäftsführer Thomas Lander.

Impfungen sind seit je her eine begehrte Ware. Ein kleiner Pieks in die
Haut schützt den Mensch vor Grippe, Leberentzündung, Kinderlähmung,
Masern und vielen anderen Erkrankungen. Je nach Serum für ein Jahr, in
manchen Fällen sogar ein Jahrzehnt. Das Prinzip ist denkbar einfach:
Impfungen wirken nicht selber gegen einen Erreger oder eine Krankheit,
sie stoßen lediglich das Immunsystem an. Den Kampf gegen Influenza,
Pestkeim oder Papillomavirus übernimmt der Körper dann selbst. Seit
Jahrzehnten suchen die Forscher von Arzneiriesen wie Sanofi-Aventis,
Glaxo-Smith-Klein, Novartis nach den molekularen Stellschrauben, die die
Abwehrkraft gezielt gegen Volksleiden richten. Eine Impfung gegen Krebs
verspräche einen Geldregen. Doch der rechte Erfolg blieb Big Pharma
bislang versagt. Denn Krebs entzieht sich dem Immunsystem, obwohl dieses
den tödlichen Gegner zunächst erkennt. Doch der Tumor wehrt die Angriffe
solange ab, bis es ihn als Bestandteil des Körpers wahrnimmt.

Dieser Sprung soll nun einem kleinen Biotech-Unternehmen gelungen sein?
Die Entwicklung, von der Lander spricht, ist so einzigartig, dass es
„kaum andere Wissenschaftler gibt, die sich damit beschäftigen“,
bestätigt auch Biotech-Experte Ludger Weß von der Beratungsfirma
Akampion. Mehr noch: Der Theorie zufolge sollte sie sogar zum Scheitern
verurteilt sein. Die CureVac-Forscher versuchen nämlich erst gar nicht,
das Immunsystem mit Eiweißen zu stimulieren – wie so viele andere. Sie
nutzen deren Vorboten, die so genannte messenger Ribonucleinsäure
(mRNA). Sie übermittelt die Information, die im Erbgut steckt, an die
Maschinerie der Zelle, die sie umsetzt. Wenn etwa das zuckersenkende
Insulin benötigt wird, wird das entsprechende Gen abgelesen und die
zugehörige mRNA mit der Information für Insulin erstellt. Die
transportiert dann die Information an die Stelle, die das Insulin
tatsächlich herstellen kann. Das System stellt sicher, dass das Erbgut
in Form von DNA den schützenden Zellkern nie verlassen muss.

„Auf der anderen Seite wird die mRNA, sobald sie ihre Tat verrichtet
hat, wieder abgebaut“, erklärt Lander. Überall in der Zelle und im Blut
lauern Enzyme, die sie in Einzelteile zerschneiden. Eine Tatsache, die
Wissenschaftler davon abgehalten hat, den Botenstoff als mögliche
Therapieform in Betracht zu ziehen. Doch Ingmar Hörr, Geschäftsführer,
Initiator und Gründer von CureVac, entdeckte während seiner Doktorarbeit
an der Uni Tübingen ein erstaunliches Phänomen. Unter seinem Mentor
Hans-Georg Rammensee spritzte er mRNA in Mäuse – und stellte fest, dass
sich das Immunsystem stimulieren ließ. Welche Gedankenachterbahnen in
dieser Zeit durch seinen Kopf gerattert sein müssen, lässt sich nur
erahnen: Schließlich machte das Ergebnis deutlich, dass es gar nicht
notwendig ist, Eiweiße herzustellen und schließlich dem Patienten zu
spritzen, um das Abwehrsystem auf Touren zu bringen.

Die Vorstufe in Form eines Botenmoleküls reicht offenbar vollkommen aus.
Alles andere übernimmt – wieder einmal – der Körper selbst. In
präklinischen Modellen konnten die Wissenschaftler von CureVac
inzwischen feststellen, dass nicht nur das Eiweiß formgerecht produziert
wird und die Körperabwehr stimuliert. „Das Immunsystem sucht sich auch
selbst die richtigen Bestandteile aus, die für einen effektive Attacke
gegen den Tumor notwendig sind“, so Florian von der Mülbe, Leiter der
Herstellung bei CureVac. Die mRNA könne scheinbar die Abwehr trainieren,
gegen die Eiweiße vorzugehen, für die sie die genetische Information
enthält. Sie wird ganz von den so genannten dendritischen Zellen, den
Lehrern des Immunsystems, aufgenommen.

Von der Mülbe gehört zu den Kollegen, die Hörr damals um sich scharrte,
um sein Projekt umzusetzen. „Das war damals eine spannende Zeit“,
erinnert er sich. Die Geburtsstunde von CureVac im Jahr 2000 fiel mitten
in die geplatzte Börsenblase. „Da war es zunächst einmal schwierig,
andere von unserer Idee zu überzeugen“, weiß von der Mülbe. So setzten
sich die „jungen Leute“, wie Rammensee die kleine CureVac-Gruppe von
damals väterlich nennt, zusammen und schrieben Anträge um Anträge.
„Während andere die ersten Berufserfahrungen machen, setzten Hörr und
von der Mülbe auf ihre Promotion noch einen Master of Buisness
Administration (MBA) drauf und gründeten CureVac“, sagt ihr einstiger
Begleiter Rammensee noch nachträglich beeindruckt. Das
Baden-Württembergische Förderprogramm für „Junge Innovatoren“
ermöglichte ihnen, nach dem Inkubatorprinzip an der Uni für die Firma zu
forschen.

Um neben der Forschung bereits selbst Geld einzunehmen, fuhren die
frischgebackenen Unternehmer zweigleisig: „Wir stellten für andere
Unternehmen und Universitäten RNA her“, erzählt von der Mülbe. Das
eingenommene Geld reichte zwar nicht, um ein Unternehmen aufzubauen.
Doch das was sie dabei im Umgang mit ihren Kunden, deren Ansprüchen und
damit auch über die Verbesserung ihres Verfahren lernten, „ist mit Geld
nicht zu bezahlen“, so von der Mülbe. Inzwischen aber hat sich das
einmalige Verfahren der Tübinger herumgesprochen – bis hin zu
SAP-Gründer Dietmar Hopp, der das Unternehmen im letzten Jahr mit 25
Millionen Euro unterstützte.

So ist CureVac auf dem besten Weg, seine mRNA, das „RNActive“, zu einem
marktreifen Produkt zu entwickeln. Erste Versuche, die auf ihrem Konzept
basieren, setzte die Uniklinik Tübingen bereits um. Patienten mit
metastasierendem Hautkrebs wurden ihre eigenen Botenstoffe aus dem Tumor
gespritzt, von denen die Wissenschaftler wussten, dass sie vom
Immunsystem erkannt werden. „Diese Studie wurde unabhängig von CureVac
durchgeführt“, sagt Geschäftsführer Thomas Lander. Die Patientengruppe
sei auch viel zu klein gewesen, um aussagekräftige Ergebnisse zu
hervorzubringen. „Was allenfalls abgeleitet werden kann, ist, dass RNA
gut verträglich zu sein scheint und keine schwerwiegende Nebenwirkungen
verursacht“, so Lander. Zudem hätte sie bei einigen Patienten
tatsächlich das Abwehrsystem stimuliert. „Um jedoch klinische Aussagen
machen zu können, sind unbedingt weitere Studien nötig“, fordert er.

Heute setzen die Tübinger nicht mehr auf die persönlichen Botenstoffe,
sondern haben einen Cocktail aus mRNA zusammengestellt, von dem sie
wissen, dass die dazu gehörigen Eiweiße das Immunsystem anregen. Mit ein
paar kleinen Veränderungen erreichten sie, dass die labilen Botenstoffe
nun bis zu vier Wochen im Körper verbleiben, ohne abgebaut zu werden.
„Der Vorteil der mRNA ist, dass sie weder Rückstände verursacht noch wie
etwa Gentherapien bleibende Veränderungen im Erbgut auslöst“, sagt
Lander. Schon im Herbst soll RNActive den ersten Patienten verabreicht
werden. Allerdings werden wohl auch sie nicht große Tumore bekämpfen
können. „Aber es wäre ja schon viel versprechend, wenn wir die
Ausbreitung verhindern könnten“; sagt Florian von der Mülbe.

___________
Wäre toll, wenn das klappt

Ab welcher Menge Alkohol schädlich ist

Höchstens ein halber Liter Bier oder ein viertel Liter Wein pro Tag –
wer mehr trinkt riskiert seine Gesundheit. Mit dieser Warnung haben
Wissenschaftler am Dienstag in München ihre aktuelle Empfehlung zum
Alkoholkonsum vorgestellt. Die präzisen Grenzwerte seien durch eine
Reihe von Studien belegt, erklärte Rolf Hüllinghorst von der Deutschen
Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Zudem hätten sich alle relevanten
Wissenschaftler Deutschlands darauf geeinigt.

http://www.welt.de/wissenschaft/article925726/Ab_welcher_Menge_Alkohohl_schaedlich_ist.html

Männer dürfen mehr trinken als Frauen ?!

Demnach sollen Männer nicht mehr als 0,5 bis 0,6 Liter Bier oder 0,25
bis 0,3 Liter Wein pro Tag trinken. Frauen wird sogar nur die Hälfte
dieser Menge empfohlen. Die Experten empfahlen zudem, zwei Tage pro
Woche gar keinen Alkohol anzurühren. Für bestimmte Risikogruppen gelten
sogar noch niedrigere Grenzwerte. So stellten Wissenschaftler in Studien
einen Zusammenhang zwischen Brustkrebserkrankungen und Alkoholkonsum
fest. Europaweit gebe es jährlich 11.000 Fälle von Brustkrebs, die auf
Alkoholeinfluss zurückzuführen seien, berichteten die Experten. Schon
bei regelmäßigen kleinsten Dosen seien Gefährdungen gegeben, erklärte
der Sprecher des Wissenschaftlichen Kuratoriums der DHS, Karl Mann.
Besonders Frauen, in deren Familien Brustkrebs auftrat, sollten Alkohol
deshalb meiden. Auch in der Schwangerschaft gelte die Devise: Kein
Alkohol.

In bestimmten Fällen, etwa bei Herzerkrankungen älterer Männer, könnten
30 Gramm Alkohol pro Tag zwar auch eine positive Wirkung auf die
Gesundheit haben, erklärte Mann. Trinke man zu viel, schlage das aber
schnell ins Gegenteil um. „Genauso so viel haben sie davon, wenn sie
abends einmal flott um den Block gehen“, sagte er.

Suchtexperten fordern Verbot von Alkoholwerbung

Die Experten der DHS sprachen sich für ein Verbot von Alkoholwerbung
aus. „Es gibt Belege, dass Werbung den Konsum hochfährt“, erklärte
Suchtexperte Mann. Besonders junge Frauen tränken immer mehr Alkohol.
Ziel müsse es zumindest sein, den Schnitt von zehn Litern Alkohol pro
Kopf jährlich in Deutschland auf den europäischen Durchschnitt von acht
Litern pro Kopf zu reduzieren. „Die Reduzierung auf weniger als zehn
Liter ist keine Prohibition“, sagte Hüllinghorst. „Dann ist immer noch
viel Stoff vorhanden.“

Als positives Beispiel nannte DHS-Experte Mann Frankreich. Dort sei der
Alkoholkonsum innerhalb der vergangenen 30 Jahre durch Warnhinweise auf
Flaschen, massive Werbeeinschränkung und vermehrte Kontrollen im
Straßenverkehr von 16,1 Liter auf 9,3 Liter pro Kopf und Jahr reduziert
worden.

Hüllinghorst erklärte, es habe sich gezeigt, dass Einflussnahme auf den
Preis und die Abgabe von Alkohol immer noch zu den wirksamsten Maßnahmen
im Kampf gegen den Alkoholkonsum gehörten. „Prävention allein wird diese
Probleme nicht lösen“, sagte der Suchtexperte.

AP/OC

Annabelles Eintrag

Als wir heute morgen die 11-er-Fest-Wiese aufgeräumt haben, fanden wir
nicht nur einen Haufen (und) Müll, sondern auch diverse andere Sachen.
Diese wären:

1 Eimer, orange „BOELS“

1 Eimer, weiß

2 Heringe

1 Haarreif, schwarz

1 Kanister, weiß, 10 l „HydroGrund“

1 Rucksack, schwarz „mangoon“

1 Tasche, rot, pinke Blumen „Madonna“

1 Wasserglas, Querstreifen

1 Plastikbecher, blau, Tupperware

1 Glas Marmelade „? und Mirabellen“

1 Küchenmesser, schwarzer Griff, ca. 20 cm

1 Seil, hellgrün, Metalllasche an beiden Enden

1 Paar Arbeitshandschuhe, blau-rot-grau

2 Gläser Nutella

1 Hawaiikette, orange Blumen

1 Handtasche, lila Wolle, gestrickt oder so, Reißverschluss, Klappe

1 Regenjacke, schwarz, rot-gelber Rand um Reißverschlüsse

2 Sonnenbrillen, schwarz, verspiegelt

1 Handy (teilweise) „Motorola“ T720i

1 Decke, hellbraun, dunkler Rand

1 Decke, gelb, braunes und graues Muster

1 Decke, orange, dunkler Rand

1 Bezug / Bettdecke, Muster: Kreise, Streifen; gelb, weiß, orange, lila

Falls jemand in dieser Liste sein Privateigentum wiedergefunden hat,
kann er sich bei mir melden (Annabelle Dürr, 07232/312732). Das ganze
Zeug gammelt nämlich momentan in meiner Garage rum. Allerdings nur bis
zum 10.6.; danach fliegt alles raus.

Netter Artikel zur Energiepolitik

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25334/1.html

Kaum ein Thema bewegt die Gemüter heute mehr als die
Energieproblematik, zumal hier ganz verschiedene Sektoren wie
Wirtschaftsfragen, Risikosicherheit und – nicht zuletzt – der
Umweltschutz eine Rolle spielen. Aber je mehr Stimmen sich an der
Diskussion beteiligen, und zumal wenn es emotional wird (was
insbesondere für den globalen Klimawandel gibt), werden die Stimmen
schrill und es wird gerne die eine oder andere Grundlage ausgeblendet.

Vom Nutzen radioaktiv verstrahlter Pilze

Auf einer längeren Weltraumreise steht nur wenig so zuverlässig zur
Verfügung wie die kosmische Strahlung- selbst wenn, etwa auf Neptun-
oder Pluto-Ebene, die Sonne zu einem kleinen Lichtfleck geschrumpft ist.
Mit ausgerechnet in Tschernobyl neu entdeckten Pilzarten könnten
Astronauten sich die Strahlung zunutze machen.

Als Arturo Casadevall vor Jahren davon las, dass von Robotern
extrahierte Proben aus dem Inneren des über dem havarierten Reaktors von
Tschernobyl errichteten Sarkophags eine reichhaltige Pilzflora [extern]
zeigten, weckte dies das Interesse des Mikrobiologen. Immerhin 37
Pilzarten hatten sich dort auf den Wänden angesiedelt und erfreuten sich
gesundesten Wachstums. Dabei handelt es sich nicht um ungewöhnliche
Arten – ganz gewöhnliche Schimmelpilze wie [extern] Aspergillus
versicolor bestimmten das Bild.

Allerdings war eine Besonderheit zu beobachten: Je stärker die
radioaktive Strahlung war, welche die die Pilze beeinflusste, desto
höher erwies sich der Anteil von Melanin in der Biomasse. Das Pigment,
das unter anderem die unterschiedliche Färbung der menschlichen Haut
verursacht, wird bei Pilzen unter anderem als Antioxidans angesehen, das
die schädliche Wirkung von Oxidationsprozessen verhindert.



Den Zellen der Melanin enthaltenden Pilzart
Cladosporium sphaerospermum entzogen die Forscher im Versuch nach und
nach jede Nahrung – und trotzdem stellten sie unter dem Einfluss
ionisierender Strahlung weiterhin Melanin her. (Foto: Yeshiva University)

Für Casadevall, der am Albert-Einstein-College für Medizin der Yeshiva
University in New York die mikrobiologische Abteilung leitet, waren die
Beobachtungen aus Tschernobyl der Anlass, den Einfluss von
Radioaktivität auf Pilze genauer zu untersuchen.

Mit interessanten Ergebnissen, die das Forscherteam um Casadevall jetzt
in der Public Library of Science (PloS) der US-Akademie der
Wissenschaften veröffentlichte. Die Entdeckung der Forscher: Pilze
können nicht nur organische Stoffe in ihre Bestandteile zerlegen – was
man bisher als ihre Hauptfunktion ansah. Sie sind auch in der Lage, eine
ähnliche Funktion wie Pflanzen zu übernehmen und aus anorganischen
Stoffen Biomasse zu erzeugen.

Der Prozess dazu entspricht anscheinend der Photosynthese bei Pflanzen.
Nur basiert er nicht auf dem grünen Chlorophyll, sondern auf Melanin –
und er nutzt nicht Licht, sondern ionisierende Strahlung. Diese These
testeten die Wissenschaftler in Laborexperimenten an drei verschiedenen
Pilz-Spezies. Bei jeder dieser Arten zeigte sich, dass radioaktive
Strahlung das Zellwachstum anregte – und zwar genau dann, wenn die
Zellen Melanin enthielten. Das Pigment wirkt offenbar nicht nur als
Schutz. Das betraf sowohl Pilzarten, die künstlich zur Melaninproduktion
angeregt wurden, als auch solche, die bereits natürlicherweise Melanin
enthielten.

Den kompletten Prozess, wie Melanin Energie der radioaktiven Strahlung
umwandeln könnte, haben die Wissenschaftler noch nicht verstanden.
Immerhin konnten sie aber schon den ersten Schritt dazu nachweisen: Dass
ionisierende Strahlung die Elektronenstruktur des Pigments ändert. Das
ist eine notwendige Voraussetzung für die Energieumwandlung – jedoch
noch nicht ihr endgültiger Beweis. Weil das Melanin in den Pilzzellen
dem in der menschlichen Haut chemisch gleicht, lässt sich Studienautor
Casadevall gar zu der Spekulation hinreißen, dass das Pigment auch
unsere Haut mit Energie versorgt:

_____________
Nicht genug, um damit einen Strandlauf durchzuhalten,
aber ausreichend, um das Augenlid zu heben.

Davon abgesehen, dass Melanin enthaltende Pilze Astronauten als
Nahrungsquelle dienen könnten (natürlich nicht direkt – die meisten der
betrachteten Pilzarten sind eher schädlich), ergibt sich noch eine
weitere spannende Konsequenz: Sollte es sich um ein weit verbreitetes
Phänomen handeln, müsste man den Energiehaushalt der Erde überdenken.
Denn, so Casadevall, "das Reich der Pilze ist weit größer als jedes
Pflanzen- oder Tierreich".

Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25336/1.html

7 Jahre tot in der Wohnung

http://www.yoome.de/news.1188.html
Fast
sieben Jahre hat ein Mann tot in seiner Wohnung in Essen gelegen,
niemand hat es bemerkt.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde die Leiche des Mann am
Mittwochabend bei einer Zwangsvollstreckung gefunden. Bei der Leiche
kann keine genaue Todesursache mehr nachgewiesen werden, es gibt
allerdings keinerlei Anzeichen für ein Verbrechen. Vermutlich ist der
arbeitslose Mann im Bett an einem natürlichen Tode gestorben.

Niemand hat den Mann je vermisst

Anhand eines Briefes wird das Sterbedatum festgestellt, es ist
wahrscheinlich der 30.

November 2000 gewesen. Zu diesem Tag hat der damals 59-jährige Mann
einen Brief vom örtlichen Sozialamt erhalten, dies war der letzte Brief
den man geöffnet in der Wohnung finden konnte. Es gibt keinerlei
Vermisstenmeldungen zu dieser Person, er scheintlich schlichtweg ganz
allein gewesen zu sein. Das Haus in welchen sich die Wohnung des Toten
befindet ist ein Wohn- und Geschäftsgebäude in welchen zurzeit mehrere
Wohnungen und auch Büros leer stehen. Dem Mann gehörte eine Wohnung im
Dachgeschoß dieses Haus.

Autor: Eisy

Wenn das stimmt, beginne ich an Deutschland zu zweifeln 😀

Rausch aus Mutters Gewürzregal oder auch Biodrogen

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1176130313744.shtml

VON ALIKI NASSOUFIS, 09.05.07, 21:56h

Muskatnuss, Bilsenkraut, Stechapfel oder bestimmte Pilze: Sogenannte
Biodrogen halten viele für einen harmlosen Partyspaß. Um sich zu
berauschen, trocknen und essen sie die Pflanzen, schnippeln sie in den
Salat oder kochen einen Tee daraus. „Das große Problem der Biodrogen
ist, dass sie oft nicht verboten sind und deswegen harmlos erscheinen“,
sagt die Medizinerin Gisela Dahl aus Stuttgart, die lange den
Suchtausschuss der Landesärztekammer Baden-Württemberg geleitet hat und
nun Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung des Landes ist.

Tatsächlich fallen nur die wenigsten Biodrogen unter das
Betäubungsmittelgesetz – sie sind also legal. Zudem sind sie übers
Internet leicht zu haben, bestimmte Pilze finden sich oft im nahen Wald,
Gewürze wie Muskatnuss stehen griffbereit in Muttes Küchenregal, und
Blumen wie Engelstrompeten oder gewisse Kakteen, aus denen sich
Berauschendes herstellen lässt, gibts in jedem Gartencenter.

Tatsächlich sind die angeblich ungefährlichen Pflanzen alles andere als
harmlos: Für den Trip ins Wunderland gehen viele teils hohe psychische
und körperliche Risiken ein, warnt die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Zum einen sei der
„Rauschverlauf“ stark von der Person und ihren Erwartungen abhängig:
Nicht immer wird die Stimmung durch Halluzinogene euphorisch. „Sie kann
auch in Panik und Entsetzen kippen, da die Erlebnisse Angst hervorrufen
können“, heißt es. „Aus dem Rausch wird dann ein Horror-Trip.“

Im Rausch kommt es obendrein regelmäßig zu lebensgefährlichen
Handlungen: Jugendliche verletzen sich mit Messern oder Scheren, oder
sie steigen durchs Fenster aus ihrem Zimmer. Immer wieder berichten
Medien über junge Leute, die berauscht vor einen Zug oder in einen See
springen und dabei den Tod finden.

Irgendwann kommt

der Griff zu Härterem

Darüber hinaus ist immer noch unklar, ob die pflanzlichen Halluzinogene
nicht auch abhängig machen können. „Klar ist aber, dass die Hemmschwelle
zum Drogengebrauch gesunken ist – rund zwei Drittel der Nutzer taucht
irgendwann in die härtere Drogenszene ab“, sagt Dahl.

Einige der Biodrogen können zu schweren Vergiftungen führen. Vor allem
Nachtschattengewächse wie Stechapfel, Bilsenkraut oder Tollkirsche
fördern Angstzustände und führen im Extremfall zur tödlichen
Atemlähmung. „Die ungenaue Kenntnis über Dosierung und Anwendung ist ein
besonderes Problem“, sagt Hans-Jürgen Haak von der
Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung Nordrhein-Westfalen in
Mülheim / Ruhr.

Diese Informationen würden meist durch Mundpropaganda weitergegeben.
„Das Prinzip der Stillen Post birgt aber ein großes Gefahrenpotenzial.“
Viele ignorieren diese Risiken. Vor allem online forschen sie nach Tipps
zur Zucht, Dosierung und Einnahme der Drogen.

Auch ein User namens Stef gibt in einem Forum seine Erfahrungen weiter
und erzählt euphorisch von seiner „Reise ins Regenbogenland“ – bei der
er sich allerdings nicht nur übergeben musste, sondern auch noch einige
Zeit später gegen die Wirkung der Drogen anzukämpfen hatte: „Ich
brauchte ganze zwei Tage, um mich wieder zurückzuerinnern“, schreibt er.

Trotzdem verteidigen die Nutzer ihre Biodrogen: So berufen sich die
selbst ernannten Experten unter anderem auf die lange Tradition biogener
Drogen. Angeblich soll selbst die im Gletscher gefundene Mumie von
„Ötzi“ eine Auswahl getrockneter Pilze bei sich gehabt haben. Auch in
Ländern Südamerikas oder im Orient sind bewusstseinsverändernde Pflanzen
bekannt. So genannte Zauberpilze etwa waren einst Teil spiritueller
Rituale und sind auch heute noch weit verbreitet.

„Der Unterschied ist jedoch, dass die Menschen in diesen Ländern ein
ganz genaues Wissen über die Wirkung und die richtige Dosierung dieser
Drogen haben“, sagt Dahl. „Außerdem haben die Halluzinogene dort einen
völlig anderen Stellenwert, der mit dem in unserer Gesellschaft
überhaupt nicht vergleichbar ist.“ Im Orient oder in Lateinamerika
würden Biodrogen kontrolliert und in Gesellschaft eingenommen.
Jugendliche in Deutschland benutzten die Pflanzen dagegen für eine
Flucht aus dem Alltag.

Das ist eine weitere Gefahr der Bio-Drogen: Wie alle anderen
Rauschmittel ermöglichen sie ein Leben in einer idealisierten
Parallelwelt, die mit der Realität nichts zu tun hat. Auf der Strecke
bleibt nach Worten von Gisela Dahl, den Umgang mit Konflikten zu lernen
und schmerzhafte Ereignisse durchzustehen. „Aber das gehört zum Leben
dazu: Konflikten nicht durch einen Rausch zu entfliehen, sondern sie
langfristig auszuhalten und positiv zu nutzen.“

Ausflug in die Schwerelosigkeit

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/stephen-hawking_aid_54691.html

Der gelähmte Astrophysiker Stephen Hawking hat sich einen Traum erfüllt:
Bei einem Parabelflug schwebte er ohne Rollstuhl in der
Schwerelosigkeit.

Der an den Folgen der Muskelschwäche ALS leidende Hawking erlebte sein
Abenteuer an Bord einer modifizierten Boeing 727. Der mehr als
einstündige Flug startete am Donnerstag auf der Shuttle-Landebahn am
Kennedy-Raumfahrtzentrum der Nasa in Florida. Die Parabelflüge fanden
über dem Atlantik statt. Nach Angaben des amerikanischen Fernsehsenders
MSNBC war der 65-jährige Brite, der nach einer Notoperation mit
Luftröhrenschnitt nur noch per Augenbewegung über einen Sprachcomputer
mit der Außenwelt kommunizieren kann, von seinem Ausflug begeistert.