NetCologne bietet 100 MBit/s via Glasfaser für 40 Euro im
Monat
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Der Kölner City-Carrier NetCologne hat seit Dezember vergangenen Jahres
rund 1300 Kunden an sein neues Glasfasernetz angeschlossen, das
Internet-Anschlüsse mit bis zu 100 MBit/s im Download und 10 Mbit/s für
Uploads verspricht. Inklusive einer Internet-Flatrate kostet dieser
Anschluss 39,90 Euro pro Monat. Eine Telefon-Flatrate für
Standardgespräche ins deutsche Festnetz kostet dabei 10 Euro zusätzlich.
Ferner sind Anschlüsse mit Download-Raten von 50 MBit/s und 10 MBit/s
erhältlich. Der Preis für 10-MBit-Anschlüsse entspreche dabei dem des
konventionellen DSL-Angebot von NetCologne mit 2 MBit/s, gab der
Telecom- und Kabelnetzbetreiber heute bekannt.
Zum Einsatz kommt eine Kombination aus Glasfaseranschlüssen, die in
flexiblen Schläuchen bis zu den einzelnen Häusern geführt werden. In den
Häusern wird – soweit möglich – die vorhandene Kupfer-Verkabelung
genutzt, um die Signale im VDSL-Verfahren zu übertragen. Gegenüber dem
VDSL-Angebot der Deutschen Telekom, bei dem die Glasfaser schon an den
Kabelverzweigern auf der Straße enden (Fibre to the curb), könne
NetCologne dank der geringeren Länge der Kupferleitungen höhere
Datenraten erzielen. Dies bringe insbesondere Vorteile bei der
Verteilung von IPTV in HDTV-Qualität.
NetCologne hatte im vergangenen Jahr angekündigt, rund 250 Millionen
Euro in das neue Glasfasernetz zu investieren. In fünf Jahren soll das
gesamte Kölner Stadtgebiet erschlossen sein, erklärte
NetCologne-Geschäftsführer Werner Hanf. Im laufenden Jahr will
NetCologne weitere innenstadtnahe Ortsteile mit einem Potenzial von rund
9000 Haushalten erschließen. Hierzu zählen unter anderem die Ortsteile
Mühlheim und Nippes und Ehrenfeld, die Neustadt, die nördliche Altstadt
sowie Gebäude am Hohenzollern- beziehungsweise Salierring.
Die rund 5 mm im Querschnitt messenden Kunststoffschläuche, die an die
Häuser geführt werden, sammeln sich in größeren Schlauchbündeln in
Einheiten von 1000 Anschlüssen in Vermittlungsstellen, die das
Unternehmen – zum Beispiel in Kellerräumen – in dem jeweiligen
Wohnquartier einrichtet. Von dort werden die Glasfasern mit dem
Backbone-Netz des Carriers zusammengeschaltet. Bei Bedarf können in die
einzelnen Schläuche weitere Glasfasern per Druckluft auf Entfernungen
bis zu 600 Meter in die Schläuche eingeblasen werden.
Um die ersten 9000 Gebäude anzuschließen, habe das Unternehmen bereits
20 Millionen Euro investiert, die notwendigen Tiefbauarbeiten bezifferte
Geschäftsführer Hanf auf durchschnittlich 100 Euro pro Meter. Dennoch
lohne es sich für NetCologne, eigene Mittel in die neue Infrastruktur zu
investieren. Der Carrier hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund
240 Millionen Euro erwirtschaftet und einen Vorsteuergewinn von zirka 20
Millionen Euro erzielt. Rund 34 Millionen Euro wurden an die Deutsche
Telekom für die Miete der so genannten Teilnehmeranschlussleitung (TAL)
gezahlt, über die bisher die Mehrzahl der DSL-Angebote der
Telekom-Wettbewerber realisiert werden. Für die Zukunft rechnet Hanf mit
steigenden Kosten für die TAL-Miete – Mitte Januar hatte die Telekom
eine Erhöhung der derzeitigen Entgelte verlangt. (Sven-Olaf Suhl) /
(pmz/c’t)