NetCologne bietet 100 MBit/s via Glasfaser für 40 Euro im
      Monat
    
http://www.heise.de/newsticker/meldung/84155/from/atom10
      Der Kölner City-Carrier NetCologne hat seit Dezember vergangenen Jahres
      rund 1300 Kunden an sein neues Glasfasernetz angeschlossen, das
      Internet-Anschlüsse mit bis zu 100 MBit/s im Download und 10 Mbit/s für
      Uploads verspricht. Inklusive einer Internet-Flatrate kostet dieser
      Anschluss 39,90 Euro pro Monat. Eine Telefon-Flatrate für
      Standardgespräche ins deutsche Festnetz kostet dabei 10 Euro zusätzlich.
      Ferner sind Anschlüsse mit Download-Raten von 50 MBit/s und 10 MBit/s
      erhältlich. Der Preis für 10-MBit-Anschlüsse entspreche dabei dem des
      konventionellen DSL-Angebot von NetCologne mit 2 MBit/s, gab der
      Telecom- und Kabelnetzbetreiber heute bekannt.
    
      Zum Einsatz kommt eine Kombination aus Glasfaseranschlüssen, die in
      flexiblen Schläuchen bis zu den einzelnen Häusern geführt werden. In den
      Häusern wird – soweit möglich – die vorhandene Kupfer-Verkabelung
      genutzt, um die Signale im VDSL-Verfahren zu übertragen. Gegenüber dem
      VDSL-Angebot der Deutschen Telekom, bei dem die Glasfaser schon an den
      Kabelverzweigern auf der Straße enden (Fibre to the curb), könne
      NetCologne dank der geringeren Länge der Kupferleitungen höhere
      Datenraten erzielen. Dies bringe insbesondere Vorteile bei der
      Verteilung von IPTV in HDTV-Qualität.
    
      NetCologne hatte im vergangenen Jahr angekündigt, rund 250 Millionen
      Euro in das neue Glasfasernetz zu investieren. In fünf Jahren soll das
      gesamte Kölner Stadtgebiet erschlossen sein, erklärte
      NetCologne-Geschäftsführer Werner Hanf. Im laufenden Jahr will
      NetCologne weitere innenstadtnahe Ortsteile mit einem Potenzial von rund
      9000 Haushalten erschließen. Hierzu zählen unter anderem die Ortsteile
      Mühlheim und Nippes und Ehrenfeld, die Neustadt, die nördliche Altstadt
      sowie Gebäude am Hohenzollern- beziehungsweise Salierring.
    
      Die rund 5 mm im Querschnitt messenden Kunststoffschläuche, die an die
      Häuser geführt werden, sammeln sich in größeren Schlauchbündeln in
      Einheiten von 1000 Anschlüssen in Vermittlungsstellen, die das
      Unternehmen – zum Beispiel in Kellerräumen – in dem jeweiligen
      Wohnquartier einrichtet. Von dort werden die Glasfasern mit dem
      Backbone-Netz des Carriers zusammengeschaltet. Bei Bedarf können in die
      einzelnen Schläuche weitere Glasfasern per Druckluft auf Entfernungen
      bis zu 600 Meter in die Schläuche eingeblasen werden.
    
      Um die ersten 9000 Gebäude anzuschließen, habe das Unternehmen bereits
      20 Millionen Euro investiert, die notwendigen Tiefbauarbeiten bezifferte
      Geschäftsführer Hanf auf durchschnittlich 100 Euro pro Meter. Dennoch
      lohne es sich für NetCologne, eigene Mittel in die neue Infrastruktur zu
      investieren. Der Carrier hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund
      240 Millionen Euro erwirtschaftet und einen Vorsteuergewinn von zirka 20
      Millionen Euro erzielt. Rund 34 Millionen Euro wurden an die Deutsche
      Telekom für die Miete der so genannten Teilnehmeranschlussleitung (TAL)
      gezahlt, über die bisher die Mehrzahl der DSL-Angebote der
      Telekom-Wettbewerber realisiert werden. Für die Zukunft rechnet Hanf mit
      steigenden Kosten für die TAL-Miete – Mitte Januar hatte die Telekom
      eine Erhöhung der derzeitigen Entgelte verlangt. (Sven-Olaf Suhl) /
      (pmz/c’t)